Zeit zu machen!
Was wäre das Leben ohne das Handwerk? Einfache Frage. Einfache Antwort: Das Chaos. Steinzeit. Wir im Handwerk wissen das. Wir wussten das auch schon vor und im Jahr 2008. Nur die Öffentlichkeit, die Jugendlichen nicht. Das hatte zumindest eine Forsa-Umfrage ergeben, deren Ergebnisse der deutschen Handwerksorganisation einen klaren Arbeitsauftrag gegeben hat: Macht was! Der Ruf wurde gehört, die Ergebnisse ausgewertet, ein Plan erstellt und Konzepte realisiert. Das Ergebnis war der Anfang einer Erfolgsgeschichte: Im Januar 2010 startete die bundesweite Imagekampagne des deutschen Handwerks. Ein fulminant produzierter TV- und Kinospot zeigte auf ernste und doch humorvolle Art und Weise, wie unsere Welt ohne Handwerk aussähe. Der Startpunkt war gesetzt. "Wir mussten mit einem großen Aufschlag beginnen, sonst wären all unsere Ideen bald wieder verflogen", weiß Ludwig Paul, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Unterfranken. Neben den Institutionen des Handwerks wurden auch alle deutschen Handwerksbetriebe aufgefordert, sich an der Kampagne zu beteiligen. „Sichtbar sein, als große Handwerkermacht“, so Ludwig Paul, denn: "Ziel der Kampagne ist es, das Handwerk stärker in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit zu rücken sowie ein zeitgemäßes und modernes Bild des Handwerks zu vermitteln – vor allem auch bei jungen Menschen."
Sichtbar sein, als große Handwerkermacht.
Ludwig Paul, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Unterfranken, zur Zielsetzung der bundesweiten Imagekampagne
Konsequenter Ausbau
Der Start glückte. Handwerk trat nach außen geeint auf, zeigte, was es kann und präsentierte auch seinen Stolz. "Im Claim ,Das Handwerk. Die Wirtschaftsmacht. Von nebenan.‘ ist eigentlich alles beschrieben", so Ludwig Paul, "die Kraft des Handwerks, verankert in der deutschen Binnenstruktur, in der Nachbarschaft."
Im Laufe der Jahre hat sich die Kampagne geändert, hat ihren Fokus verschoben. Jetzt ist sie sehr stark in den sozialen Medien aktiv, dort wo sich die jungen Menschen aufhalten, wo sie sich informieren und wo sie Spaß haben wollen. "Wir müssen junge Menschen finden und da abholen, wo sie sind. Und da gehören Instagram, Youtube und Tiktok einfach dazu", so Ludwig Paul, und fügt mit einem Schmunzeln hinzu, "auch wenn es für uns Ältere manchmal schwierig ist, die Sinnhaftigkeit der in diesen Kanälen verbreiteten Inhalte zu ergründen." Das umfassende Leitmotiv für das aktuelle Jahr der Imagekampagne lautet "Handwerk neu denken". Die Handwerkskampagne porträtiert 16 starke Charaktere aus dem Handwerk, die mit einem Augenzwinkern Klischees hinterfragen – die Motive regen zum Nachdenken an.
Motive der Imagekampagne des Handwerks im Laufe der Jahre:
Fokus auf junge Zielgruppe
Das kommende Jahr 2024 steht unter dem Motto „Zeit zu machen. „Wir werden die Bedeutung des Handwerks für Wirtschaft und Gesellschaft nochmals deutlich herausstellen, aktuelle Themenfelder definieren, die Modernität des Handwerks darstellen und natürlich die Perspektiven durch Ausbildung für junge Manschen aufzeigen“, erklärt Ludwig Paul. Für die Jugendansprache wandelt sich der Claim „Zeit zu machen“ in „Zeit mitzumachen“. Was in den vergangenen fast 15 Jahren immer sichtbar war und auch in den kommenden Jahren der Imagekampagne sichtbar sein wird, ist ihre Einzigartigkeit. Sie ist die gemeinsame Stimme des Handwerks.
Jugend, Betriebe, Politik und Öffentlichkeit: So ist die Imagekampagne sichtbar
Eine Kampagne für alle Betriebe
Von der Kampagne profitieren alle Betriebe. Betriebe, die die Werbemittel, die Infos, das kostenfreie Kampagnenmaterial nutzen, können sich selbst im Zuge der großen Kampagne ein Image aufbauen oder es profilieren. Alle, auch die Betriebe, die keine Materialien verwenden, profitieren von der deutschlandweiten Aufmerksamkeit für das Handwerk, dessen Teil sie sind. Die Imagekampagne ist die Stimme für das Handwerk, der einzelne Betrieb ein Ton innerhalb der Stimme.